GebäudeSehenswürdigkeiten
Liezen ist eine junge Stadt (Stadterhebung 1947) und verfügt auch nicht wie andere Städte über historisch bedeutende Bauwerke. Einige Sehenswürdigkeiten gibt es aber, die eine Besichtigung lohnen.
Pfarrkirche St. Veit
Die Liezener Pfarrkirche ist dem Heiligen Vitus geweiht. Der ursprünglich romanische Bau wurde erstmals 1150 erwähnt. Damals war die Kirche noch eine Filialkirche von Lassing. Seit 1681 ist Liezen eine selbstständige Pfarre. 1911/12 wurde die Kirche im Osten um 12 m verlängert und mit gotischen Kreuzrippengewölben versehen. Es wurden auch Seitenkapellen (Marienkapelle und Barbarakapelle) angebaut. Die letzten Renovierungen erfolgten 1980 (außen) und 1983 (innen). Das Hochaltarbild stammt von Johann Martin Schmidt, genannt "Kremser Schmidt". Es wurde im Jahre 1777 angefertigt und zeigt das Martyrium des Heiligen Vitus.
Kalvarienbergkirche
Die Kalvarienbergkapelle am Salberg wurde wahrscheinlich 1720 im barocken Stil erbaut und 1987 renoviert. Der Grundriss der Kirche entspricht einem vierblättrigen Klee, was durchaus eine symbolische Bedeutung hat und an den Auferstehungsglauben erinnern soll. Vom Platz vor der Kapelle aus genießt man einen herrlichen Blick in das Ennstal mit Grimming und den Schladminger Tauern.
Rathaus
Das Rathaus ist in seiner jetzigen Form 1907 durch den Umbau eines Bauernhauses entstanden. Bis 1961 war auch die Bezirkshauptmannschaft in diesem Gebäude untergebracht. Bei der letzten Renovierung im Jahre 1999 wurde die ursprüngliche straßenseitige Fassade weitgehend wieder hergestellt. Zur Vergrößerung des Raumangebotes wurde das Stiegenhaus in einen modernen Zubau am Rathausplatz verlegt. Wegen seines attraktiven Aussehens und vor allem wegen des besonderen Blumenschmucks im Sommer ist das Rathaus das meist fotografierte Gebäude in Liezen.
Schmiede Wöhr
Am Rainstrom, der ehemaligen Straße Richtung Admont, befindet sich die komplett eingerichtete Schmiede Wöhr mit sämtlichem Werkzeug und allen Arbeitsbehelfen. Die Schmiede ist nicht mehr in Betrieb, das alte Bürgerhaus mit Schmiede ist aber in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben.
Verabschiedungshalle
Beim Eingang des Friedhofes befindet sich die in den Jahren 1994/95 die von Ing. Reinhold Kalsberger geplante Verabschiedungshalle. Die künstlerische Ausstattung stammt vom renommierten Künstler Gustav Troger, der mehr als ein Jahrzehnt in Liezen gelebt und hier seine künstlerische Laufbahn begonnen hat. Beachtlich ist die Innengestaltung: Die Rückwand als unverputzte Ziegelwand und der Altar aus Stahl, der die Schweißnähte und den unbehandelten Stahl mit Rost zeigt, soll folgendes verdeutlichen: Wenn jemand stirbt, wird er von der Baustelle seines Lebens herausgerissen, aber Gott wird uns in der Auferstehung die Vollendung schenken. Der Altar hat die äußere Gestalt des auf den Kopf gestellten Grimming, wie man ihn von Liezen aus sehen kann. Er soll ausdrücken, dass mit der Auferstehung das Gewohnte auf den Kopf gestellt wird.