Gemeindekennziffer: 61259

GebäudeAm Salberg 40

  • Errichtet
    15. Jahrhundert
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  • Adresse
    Am Salberg 40
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  • Lage
    Höchstgelegenes Haus an der Sonnseite des Salberges, KG Reithtal, mit der Konskriptionsnummer 217 und der ehemaligen Hausnummer Liezen 146 und der Bezeichnung Obersaler.

Margarete Aigner führt in ihrer Zusammenfassung u. a. folgendes aus:

1494: Obersaler war dem Stifte Rottenmamnn zehentpflichtig und scheint daher im Urbarbuch dieses Stiftes auf. Der Obersaler hatte wie alle Bergbauern Sackzehent (gedroschenes Getreide) zu schütten.
1530: Andre vom Obersal hatte zur Grundherrschaft Strechau zu dienen.
1542: Gültschätzung. Peter am Obersall ist sein Khaufrecht am Obersall geteuert per Zwayunddreissig Phundt Phenig.
1604: Zehent: Melchior am Obersaal 3 Viertel Korn 1 Metzen Hafer
1615: Auch im Zehentregister für die Jahre 1615 bis 1626 finden wir noch den Melchior am Obersaal.
1617: Obersaller leistete bis 1617 den Wohnzehent.
1622: Im Stockurbar der Herrschaft Wolkenstein hat der Obersaler wie andere Bergbauern für die Landgerichtsherrschaft Holzrobot zu leisten, nämlich 2 Tage im Lannsing (Frühjahr) war Holz zu schlägern, im Herbst war 2 Tage zu schrotten.
1629: Melchior Obersaller hatte 7 ßd Quatemberggeld zu zahlen.
27.10.1633: Nachdem Hanns Obersaaler die Khaufgerechtigkeit auf unsern guet der Obersaal genannt ... nach Absterben seines sel. leibl.Vatters Melchior Obersaaler Zum Theill ererbt, und theils mit unsern vorwissen und willen ... gekhaufften und Miterben durch käufliche Ablösung orndlich an sich gewendet hat, darauf erlauben ... wir gedachten Obersaaler und all seinen Erben sein ererbte und abgelöste gerechtigkeit an guet obersaal ... und die Khauffrechtsgerechtigkeit an und auf unsrer Zwoyrs Madertheil Wißn auf der Schernau genant.
1634: Zehent 3 Viertel Korn 1 Metzen Hafer.
1658: Quatembergeld (zur Besoldung des Pfarrers): Thoma Obersaller gibt iahrl. 7 ßd.
1762: Hanns Schüttner, vlgo Obersaller Strechauisch Untertan ist mit dem Zehent nach Rottenmann in Rückstand.
25.06.1774: Nach Ableben des Hans Schüttner kauft Johann Herringl "das Gut Obersaal".
19.11.1798: Johann Hainzel verkauft seine bisher besessene der Herrschaft Strechau dienstbare Obersaaler Huben dem Joseph Weickl und Helena um einen in der öffentlichen Lizitation erstandenen Meistbot von 300 fl.
22.09.1801: Johann Weikl verkauft seine Obersalerhube um 400 fl.
16.06.1810: Mathias Renner verkauft das Obersaler an Bartlmä und Anna Willersperger um 400 fl.
06.07.1861: Auf Grund der Einantwortung vom 16.03.1861 wird Juliana Nichtl an diese ihr nach dem Tode des Balthasar Willersberger eingeantworteten Realität an den Besitz geschrieben. Übernahmswert 1200 fl.
20.10.1862: Anton und Maria Felleitner kauft das Untersaler von Juliane Nichtl.
25.02.1868: Anton Felleitner Alleinbesitzer nach Maria Felleitner.
27.11.1871: Eva Felleitner auf Grund des zwischen Anton Felleitner und Eva verwitwete Häusler geschlossenen Ehevertrages in Miteigentum.

Besitzerreihe laut Grundbuch der KG Reithtal, EZ 14:
1884: Einantwortung Johann Häußler
1893: Maria Häußler, Ehe
1925: Übergabe: Besitzhälfte der Maria Häußler für Johann Häußler, geb. 1891
1927: Ehe: Katharina Häußler
1931: Kauf: Rembert Spanner und Genovefa
1932: Kauf: Mathäus Hauser die Besitzhälfte der Genovefa Spanner
1933: Besitzhälfte des Rembert Spanner: Versteigerung angemerkt
1933: Besitzhälfte des Rembert Spanner: Erteilung des Zuschlages für Bernhard Hauser angemerkt.
1934: Beschlagnahme durch die B. Hauptmannschaft (Nazi)
1935: Beschlagnahme gelöscht


Quelle: Margarete Aigner: "Aus der Geschichte Liezens", Band 5, Seite 141.
Verfasser: Elisabeth Krammer, 10.01.2014, Karl Hödl, 21.11.2021
Letzte Überarbeitung: 21.11.2021
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