Gemeindekennziffer: 61259

SonstigesRodel-Hochburg Liezen

  • Ab / Am
    1909

Rodel-Hochburg Liezen

Über 3 Jahrzehnte hatte Liezen einen klingenden Namen in der Welt des Rodelsports.

Ursprünglich begann alles auf der Naturrodelbahn. Als man nämlich den in allen Alpenländern gebräuchlichen Schlitten nicht nur als Lasten- und Personentransportmittel verwendete, sondern auch sportliche Vergleichskämpfe abhielt, war der Rodelsport aus der Taufe gehoben. In Liezen kam es 1909 zur Gründung des Wintersportvereines. Bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung fand das 1. Rodelrennen in Liezen statt. Als starker Rodler der damaligen Zeit profilierte sich Franz Wakonig.

1964 traten erstmals Rodelsportler bei den Olympischen Spielen an. Die große Stunde für den erfolgreichsten Liezener Rodel-Sportler Manfred Schmid (Bild) schlug aber erst bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble, wo er Olympia-Sieger wurde und Silber im Doppelsitzer mit Ewald Walch gewann. Manfred Schmid konnte darüber hinaus 1969 Weltmeister im Doppelsitzer werden und brachte es - außer den 3 Titeln - noch auf 10 Stockerlplätze bei Großereignissen.

Auch der jüngere Bruder Rudolf Schmid konnte mit hervorragenden Leistungen aufwarten. Er brachte es auf beachtliche 6 Stockerlplätze bei Großereignissen - zum größten Teil im Doppel mit Franz Schachner. 1976 konnten die beiden bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die Bronzemedaille erreichen.

Auch im Rodel-Weltcup konnten die Liezener Rodler kräftig mitmischen. Mit Günther Lemmerer und Reinhold Sulzbacher konnten in den Jahren 1980, 1981 und 1982 die genannten Rodler den Weltcupsieger im Doppel stellen.

Auch im Damensport man sehr erfolgreich. Elfriede Pirkmann wurde in den Jahren 1973 bis 1978 zwei mal Rodel-Europameisterin und erreichte drei weitere EM-Stockerlplätze.

Auch Manfred Danklmaier gelang es 1985 Rodel-Europameister zu werden.


Quelle: Liezen im Zeitenwandel des "Arbeitskreis Stadtmuseum"
Verfasser: Markus Schaupensteiner
Letzte Überarbeitung: 26.05.2023
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