SonstigesPyhrn
- Von
- 1850
- |
- Bis
- 31.03.1942
Die nunmehrige Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Liezen war bis 31. März 1942 eine selbstständige Gemeinde. Über die Geschichte dieser Gemeinde gibt es nur spärliche Unterlagen. Sie wurde mit Erlass des Reichstatthalters des Gaues Steiermark mit Wirkung vom 01.04.1942 in die Gemeinde Liezen eingemeindet. Der Name Pyhrn ist slawischer Herkunft, slowenisch brdo = felsiger Berg, Anhöhe.
Historisches Lexikon: Einwohner und Häuser
- 1265
1265: 12 Häuser
1782: 351 Einwohner
1810: 361, 55
1837: 420, 55
1846: 428
1851: 446
1869: 305, 58
1939: 288
1951: 313, 45
1961: 307, 60
1971: 323, 73
1981: 303, 81
1991: 313, 86
2011: 273
Historische Notizen
- 1885
Der Ortsteil Pyhrn, nach Liezen eingepfarrt und eingeschult, hatte 2.911 Joch (1673.825 Hektar), mit 58 Häusern und 305 Seelen (164 männlich, 141 weiblich). Unter den Bewohnern sind viele Werksarbeiter. Der Ort grenzte im Norden an Oberösterreich, südlich an das flache Ennstal. Der Sonnberg, Harting, Gamering, Hochkampel, Häuserberg, Bosruck, Romisch und Warschenegg waren die höchsten Punkte. Nebst des Pyhrngrabens sind noch der Hollinggraben, das Aualpenthal und der Hintersteingraben anzuführen.
Pyhrn besaß einen Grundkomplex von 245 Joch und 900 Klafter (141.198 Hektar); und zwar 8 Joch 200 Klf. Weiden und 237 Joch 700 Klf. Wald. Diesen Wald besaß die Gemeinde Pyhrn gemeinschaftlich mit der Gemeinde Liezen. Die Insassen selbst besaßen nur 126 Joch Wald (72.450 Hektar). Sie erhielten aber aus den herrschaftlichen Waldungen das für sie nötige Brennholz gegen Bezahlung der Grundsteuer.
In diesem Ortsteil befand sich eine einzige Kuhweide für 10 bis 12 Kühe, das übrige Hornvieh wurde auf Alpen nach Oberösterreich und in die anderen Nachbargemeinden getrieben.
Die einzelnen Ortsteile waren Hinter- und Vorderpyhrn oder Bachlern und Pyhrn. In Hinterpyhrn standen 39 verstreute Häuser, in Vorderpyhrn 19. Die Fußstrecke in den Ort Liezen betrug zirka eine halbe Stunde. Von Liezen führte die Reichsstraße über Pyhrn und den Pyhrnpass nach Spital am Pyhrn und weiter nach Steyr in Oberösterreich.
Der Pyhrnbach entspringt in der Gemeinde Pyhrn, an der Grenze zu Oberösterreich. Er trat selten aus seinem Ufer, weil er hohe Uferränder hatte und verursachte daher selten Schäden. Mit ihm vereinigten sich der Hintersteiner-, Au- und Hollingbach.
Am Pyhrnbache in Pyhrn lagen eine Hackenschmiede und ein Pfannhammer, 2 Brettersägen, 1 Mautmühle und der Pesendorfer'sche Hochofen. In der Gegend Hinterpyhrn befand sich unweit des Pyhrnbaches ein Teich, der bei großer Trockenheit zur Vermehrung der Wasserkraft für das Eisenwerk verwendet wurde. Der Pyhrnbach in Liezen trieb 4 Mautmühlen mit 14 Gängen, 1 Säge, 1 Knoppernstampe und 1 Hufschmiedhammer an.
Die Waldungen in dieser Gegend waren sehr bedeutend: der Häuserberg, der Hartingforst und der Seebergforst sind die ausgedehntesten.
Gemeindeausschuss 1891
- 19.11.1891
Gemeindevorstand 1891
- 06.12.1891
Bürgermeister
- 1891 - 31.03.1942
Nach den bisher gefundenen Unterlagen waren - unvollständig - folgende Personen Bürgermeister der damals selbstständigen Gemeinde Pyhrn:
1891: Peter Schwaiger
1903: Georg Fischlschweiger
1906: Georg Fischlschweiger
1908: Georg Fischlschweiger
1921: Heinrich Geigg
1929: Heinrich Geigg
1932 - 1942: Peter Peer vlg. Kern
Einwohnerzahlen
- 1903
Im Amtskalender für das Herzogtum Steiermark für das Jahr 1903 ist die Einwohnerzahl der Gemeinde Pihrn mit 323 Einwohnern angegeben.
In den Neuen steiermärkischen Amtskalendern für die Jahre 1906 und 1908 ist die Einwohnerzahl der Gemeinde Pyhrn jeweils mit 248 Einwohnern angegeben.
Der große Unterschied in der Einwohnerzahl von 1903 zu 1906 (75 Personen oder 23 Prozent) kann wohl nur dadurch erklärt werden, dass in einem Jahr keine korrekte Zahl gemeldet wurde. Die gleiche Zahl von Einwohnern in den Jahren 1906 und 1908 lässt darauf schließen, dass es keine Erhebung gab, sondern dass die Zahl nur abgeschrieben wurde.
Fläche der Gemeinde
- 1903
Gemeindeamt
- bis 31.03.1942