Gemeindekennziffer: 61259

PersonManfred Schmid

  • Geboren
    06.06.1944

Manfred Schmid

Geboren am 06. Juni 1944 in Liezen, Olympiasieger im Rennrodeln.


Der gelernte Maschinenschlosser gewann 1968 bei den Olympischen Winterspielen von Grenoble die Goldmedaille im Einsitzer und die Silbermedaille im Doppelsitzerbewerb. Schmid kam als reiner Amateur zu den Spielen und musste sich unbezahlten Urlaub nehmen, um überhaupt daran teilnehmen zu können. Trotz widriger und ständig wechselnder Wetterverhältnisse und sehr hoher Lufttemperaturen fand sich der Steirer auf der schwierigen Bahn von Villard de Lans sehr gut zu Recht und war in den Trainingsläufen immer unter den Besten platziert.


Am Tag vor dem Wettbewerb im Einsitzer erfuhr Manfred Schmid vom Tod seines Vaters. Trotzdem ging er am nächsten Morgen an den Start und fuhr im ersten Lauf eine überragende Bestzeit, die die Grundlage für den späteren Olympiasieg war. Er gewann die Goldmedaille vor den beiden Ostdeutschen Rennrodlern Thomas Köhler und Klaus-Michael Bonsack. Gemeinsam mit seinem Partner Ewald Walch aus Tirol gewann er am Schlusstag der Olympischen Winterspiele noch die Silbermedaille im Doppelsitzer hinter Thomas Köhler und Klaus-Michael Bonsack.


Für seinen Olympiasieg wurde Manfred Schmid von der Landessportorganisation zum steirischen "Sportler des Jahres 1968" gewählt. Die Stadtgemeinde Liezen verlieh ihm am 22. Februar 1968 den Ehrenring (nachträglicher Gemeinderatsbeschluss vom 14. März 1968). 

Siehe auch "Rodel-Hochburg Liezen"


Erfolge als Rodler

  • 1957 - 1976
1957: Schon mit 12 Jahren erzielte Manfred Schmid bei einem Rodelrennen in Rottenmann in Anwesenheit der damaligen steirischen Elite die Tagesbestzeit.
1960: Junioren-Europameister im Doppelsitzer mit Feldbaumer.
1962: Junioren-Europameister im Doppelsitzer mit Rohrer.
1964: 9. Rang im Einsitzer in Innsbruck.
1967: Bei der Weltmeisterschaft in Hammarstrand errang Manfred Schmid den 2. Rang im Kunstbahnrodeln, Doppelsitzer, mit seinem Tiroler Partner Ewald Walch.
1967: Sieger im Doppelsitzer beim Großen Preis von Österreich mit Partner Ewald Walch.
1968: Staatsmeister im Doppelsitzer mit Partner Ewald Walch.
1968: Sieger im Doppelsitzer beim Großen Preis von Österreich mit Partner Ewald Walch.
1968: Bei den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble errang Manfred Schmid im Bewerb Kunstbahnrodeln Einzel den 1. Rang und damit die Goldmedaille. Er ist damit der erste und einzige Liezener Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen.
1968: Bei den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble errang Manfred Schmid den 2. Rang und damit die Silbermedaille im Kunstbahnrodeln, Doppelsitzer, mit Partner Ewald Walch.
1969: Weltmeister im Doppelsitzer am Königssee mit Partner Ewald Walch.
1969: 2. Platz im Einsitzer bei der Weltmeisterschaft Königssee.
1969: In Lake Placid, USA, errang Manfred Schmid einen 1. und einen 2. Platz im Einsitzer und zwei Siege im Doppelsitzer mit Partner Feistmantl.
1972: 7. Rang im Doppelsitzer bei den Olympischen Spielen in Sapporo, Japan.
1972: 7. Rang im Einsitzer bei den Olympischen Spielen in Sapporo, Japan.
1976: Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck errang Manfred Schmid den 5. Rang im Kunstbahnrodeln, Doppelsitzer.
1976: Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck errang Manfred Schmid den 5. Rang im Kunstbahnrodeln, Einsitzer.

Quelle: Enzyklopädie Wikipedia, Broschüre "50 Jahre Landessportorganisation Steiermark"  vom November 2004, Seite 65
Verfasser: Karl Hödl, 27.12.2006
Letzte Überarbeitung: 18.01.2022
PDF herunterladen