Gemeindekennziffer: 61259

SonstigesSiedlungsgenossenschaft "ennstal"

  • Ab / Am
    29.04.1947

Die am 29.04.1947 auf Grund der herrschenden Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg gegründete Genossenschaft zählt heute zu den großen und erfolgreichen Wohnbaugenossenschaften in Österreich.

Gegründet wurde die Genossenschaft durch den damaligen Direktor der Hütte Liezen Ges. m. b. H. Hans Hennelotter, der auch zum ersten Obmann gewählt wurde. Sein Stellvertreter war Bürgermeister Franz Wimmler. Weiteres Vorstandsmitglied war Erich Schack als Buchführer. Vorsitzender des Aufsichtsrates war der Geschäftsführer der Hütte Liezen GmbH Anton Schnitzer, sein Stellvertreter Betriebsratsobmann August Schützenhofer. Weitere Aufsichtratsmitglieder waren Eduard Koch, August Jantscher, Eduard Wölger und Alois Huber.

Die Gemeinde zeichnete im Jänner 1950 fünf Anteilsscheine und entsandte Ing. Leo Pressl in den Vorstand. Im Juni 1953 verzichtete die Stadtgemeinde auf das Vorstandsmandat und erhielt statt dessen ein Aufsichtsratsmandat.

Mittlerweile sind unter dem Namen "Wohnbaugruppe Ennstal" sechs Bauträger (ennstal, Neue Heimat, GEWOG, Vorstädtische Kleinsiedlung, Kärntner Friedenswerk) zusammengefasst, die 150 Mitarbeiter beschäftigen und in 160 Gemeinden etwa 26.000 Wohnungen verwalten. Mit Geschäftslokalen, Amtsgebäuden, Ordinationen, Garagen etc. sind es rund 33.000 Verwaltungseinheiten, deren Anzahl sich jährlich erhöht.


Aufsichtsrat

  • 29.04.1947

Vorsitzende des Aufsichtsrates waren:
29.04.1947 - Anton Schnitzer, Geschäftsführer der Hütte Liezen GbmH

Stellvertreter Betriebsratsobmann August Schützenhofer.

Weitere Aufsichtsratsmitglieder: Eduard Koch, August Jantscher, Eduard Wölger und Alois Huber.

? 1966 - ?: Dir. Dipl. Ing. Friedrich Klepp
?  - ?: Dir. Max Leitner

? - :Bürgermeister Mag. Rudolf Hakel


Obmänner

  • 29.04.1947

Obmänner der Genossenschaft waren:
29.04.1947 - 1959: Dir. Hans Hennelotter

Stellvertreter war Bürgermeister Franz Wimmler und Buchführer Erich Schack


? 1966 - ?: Dir. Max Leitner
NRAbg. Alfred Haberl
Dir. Wolfram Sacherer


Bürogebäude im Wandel der Zeit

  • 1947

Vorstandsdirektor Alois Oberegger berichtete bei der Eröffnung des vergrößerten Bürogebäudes am 16. Juni 2011 über die Geschichte der räumlichen Unterbringung der SG Ennstal folgendes:

Die ennstal wurde 1947 als gemeinnütziger Bauträger für die Bediensteten der Hütte Liezen gegründet, es gab zuerst nur ehrenamtliche Mitarbeiter, 2 Vorstände, Obmann Dir. Hans Hannelotter und Bgm Franz Wimmler, das Büro war im Betriebsgelände angesiedelt, 1953 übernahm NR Haberl die Führung.
1959 übersiedelte die Genossenschaft in die Admonterstraße 22, bereits mit angestellten Mitarbeitern.
Im Jahr 1962 wurde ein Büro mit 7 Mitarbeitern in die Grimminggasse 24 (Ecke Grimminggasse / Siedlungsstraße) bezogen.
Im Jahr 1969 wurde beschlossen, ein 4 geschoßiges Bürogebäude für den eigenen Bedarf und für die Gebietskrankenkasse und das Arbeitsamt zu bauen. Im Erdgeschoß wurde der Konsum untergebracht. Für die damaligen Verhältnisse war dies ein mutiger Schritt. Das neue Bürohochhaus sorgte in Liezen für großes Aufsehen. Das Gebäude wurde im Jahr 1971 eröffnet, seither hat die ennstal ihren Sitz in diesem Gebäude.
Seit 1947 wurden von der ennstal 22000 Wohnung errichtet. Der Mitarbeiterstand in Liezen beträgt heute 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die Ausnutzung neuer Technologien und Effizienzsteigerungen verwalten wir heute mit der nahezu gleichen Mitarbeiteranzahl fast doppelt so viele Einheiten wie 1987. In der Wohnbaugruppe sind 174 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten  insgesamt 42000 Einheiten. Wir errichten jährlich 300 - 400 Wohnungen und auch Sonderbauten. In den Anfangsjahren war vor allem das Bestreben, möglichst günstig und rasch Wohnungen zu errichten. Die Wartezeit für eine Wohnung betrug Jahre. Es gab keine Wohnungsvermarktung, sondern eine Zuteilung. Aus Vermarktungssicht paradiesische Zustände, für die Wohnungssuchenden war es weniger lustig. Computer für den Bürobetrieb waren bis zu den 70 Jahren noch nicht erfunden, es gab Durchschreibebuchhaltung, Schreibmaschinen und für die Vervielfältigung standen Pauspapier und Matrizen zur Verfügung. Der erste Computer aus dem Jahr 1977 hatte 48 K Hauptspeicher und 100 MB Platte, Verkabelung war nicht notwendig, es gab nur einen Computer. Unser heutiges System hat einen 300.000 mal größeren Hauptspeicher und eine 15.000 x größere Speicherkapazität für 180 Arbeitsplätze.
1984 wurde das Bürogebäude um ein fünftes Geschoß erweitert. Es wurde eine eigene Planungsabteilung gegründet, die mit den großen Plantischen entsprechend Platz benötigte. Gebietskrankenkasse und Arbeitsamt sind ausgezogen. Zu diesem Zeitpunkt wurde Herrn Dr. Rami ein Teil im 2. Stock als Wohnung und im 1. Stock als Ordination verkauft. Zwischen 1977 und 1987 wurde der Mitarbeiterstand durch die hohe Bautätigkeit wesentlich erweitert. Bald wurde der vorhandene Büroraum zu klein und so wurde die Planungsabteilung in das Nebengebäude ausgesiedelt.


Wohnbauförderungen

  • 1948 - 1952

Laut einer Broschüre "30 Jahre Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds" des Bundesministeriums für soziale Verwaltung hat die Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Ennstal von 1948 bis 1952 für den Bau von 138 Wohnungen folgende Förderungen erhalten:
4,795.000 S Fondsdarlehen

   760.000 S Bürgschaften

     49.100 S Zinsenzuschüsse


Zunahme des Wohnungsbestandes

  • 1956

Die Zahl der von der "Ennstal" gebauten Häuser und Wohnungen entwickelte sich ab 1956 wie folgt:

1956:    43 Häuser mit     202 Wohnungen

1957:    73 Häuser mit     315 Wohnungen

1958:    80 Häuser mit     354 Wohnungen

1959:    91 Häuser mit     429 Wohnungen

1960:  108 Häuser mit     499 Wohnungen

1961:  131 Häuser mit     672 Wohnungen

1962:  160 Häuser mit     954 Wohnungen

1963:  196 Häuser mit  1.205 Wohnungen

1964:  227 Häuser mit  1.389 Wohnungen

1965:  262 Häuser mit  1.641 Wohnungen

 


Übernahme der "Neuen Heimat"

  • 1980
Bereits seit 1972 gab es eine Kooperation mit der Grazer Wohnbaugenossenschaft "Neue Heimat". 1980 wurde diese zu 95 % von der Siedlungsgenossenschaft "Ennstal" erworben.

Übergabe der GEDESAG-Häuser in Liezen

  • 1983
Im Zuge der Ansiedlung der Schmid-Hütte in Liezen wurden von der 1939 mit Sitz in Krems gegründeten GEDESAG - Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs AG mehrere Wohnhäuser in Liezen errichtet. Da es immer schwieriger wurde, diese Häuser von Krems aus zu verwalten, wurde der gesamte Wohnhausbestand in Liezen mit 199 Wohneinheiten an die "Ennstal" verkauft.

Generalversammlung 2008

  • 2008

Die 61. Generalversammlung fand im Kulturhaus Liezen statt.

Neben den wirtschaftlichen Erfolgen konnte VO Mag. Dr. Fanz Huber auch eine beachtliche Energiebilanz vorweisen.


Klimaschutzpreis 2009

  • 19.11.2009

Am Donnerstag, dem 19. November 2009 fand die Auszeichnungsveranstaltung der steirischen Klimabündnisbetriebe statt. 14 steirische Betriebe wurden als "Klimabündnisbetrieb" ausgezeichnet. Die Siedlungsgenossenschaft Ennstal, die sich ihrer Verantwortung im Bereich des energieeffizienten Wohnbaus stets bewusst war, gehörte zu diesen ausgezeichneten Betrieben. Aus den Händen von Mag. Peter Molnar (GF "Klimabündnis Österreich") und der steir. Klimaschutzkoordinatorin Frau Mag. Andrea Gössinger-Wieser konnte der Vorstand der Siedlungsgenossenschaft Ennstal die Urkunde persönlich entgegennehmen.

 


Anerkennungspreis für beispielhaften Wohnbau 2010

  • 31.05.2010

Am 31.05.2010 fand im forumKloster in Gleisdorf die feierliche Verleihung des Anerkennungspreises „Beispielhafter Wohnbau 2010“ statt.  Die Auszeichnung "Beispielhafter Wohnbau" ist für die besten Wohnbauten und wird an solche vergeben, die mittels Wohnbauförderung als Neubauten (Geschoßbau) errichtet und solche, welche mittels umfassender Sanierung erneuert, verbessert oder saniert werden. Die Vertreter der SG Ennstal - VDir. Ing. Wolfram Sacherer, DI Erich Feix, Bmst. Anton Mössner, Prok. Ing. Edmund Klamminger sowie Ing. Wilhelm Langegger konnten persönlich aus den Händen von Wohnbau-LR. Johann Seitinger und dem Leiter der A15-Wohnbauförderung HR Dr. Siegfried Kristan die Auszeichnungen entgegennehmen.

Folgende Projekte der SG Ennstal wurden ausgezeichnet:
Kategorie Geschossbau:
Klima:aktiv Haus Fürstenfelderstraße, Gleisdorf
Planung: Architekturbüro Kampits & Gamerith, Bauleiter: Ing. Wilhelm Langegger
Seniorenwohnhaus Grazerstraße, Krieglach
Planung: Arch DI Alfred Bramberger, Bauleitung: Gerhard Scherer
Sonderpreis:
Pflegeheim St. Lambrecht
Planung: Arch DI Gerhard Mitterberger, Bauleitung: Peter Steiner


Generalversammlung 2010

  • 24.09.2010
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 24. September 2010 im Kulturhaus Liezen statt.

Eröffnung des Bürogebäudes

Eröffnung des Bürogebäudes
  • 16.06.2011

Am Donnerstag dem 16. Juni 2011 wurde das komplett renovierte Bürogebäude samt Zubau im Südwesten im Rahmen einer Feier wiedereröffnet. Während der Bauarbeiten mussten die Mitarbeiter in Bürocontainer am angrenzenden Grundstück der Familie Zwarnig arbeiten.

Die Fassade des Bestandsgebäudes wurde entsprechend dem Niedrigenergiehaus-Standard optimal gedämmt und wieder zu ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild mit Fensterbändern und ivory-weißen Eternitplatten rückgeführt. In die Südfassade wurde die rote, 40m² große Photovoltaik-Anlage über die beiden obersten Geschosse in der Form des „e“-für Ennstal integriert. Der Um- und Zubau wurde vom Architekten Gerhard Kreiner, Gröbming, geplant.

Quelle und Foto: www.kreinerarchitektur.at


Generalversammlung 2011

  • 23.09.2011
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 23. September 2011 im Kulturhaus Liezen statt.

Generalversammlung 2012

  • 22.06.2012
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 22. Juni 2012 im großen Saal des Kulturhauses Liezen statt.

Personalisierte Mitgliederzeitung

  • 27.03.2013

Ganz im Sinne ihrer Kunden hat die Wohnbaugruppe Ennstal im Jahr 2013 erstmals die Jahresabrechnung neu gestaltet. Jeder der rund 43.000 Kunden erhielt ein - von vorne bis hinten - personalisiertes Journal, welches neben den allgemeinen Informationen auch sämtliche abrechnungsrelevanten Daten für das jeweilige Haus bzw. die Wohnung beinhaltet. Dank der gebundenen Form, der durchgehenden Seitennummerierung, dem klaren Inhaltsverzeichnis sowie einer grafisch optimierten Strukturierung wurde so eine bessere Übersicht und Verständlichkeit der ansonsten so komplexen Abrechnungsdaten erreicht.

 

Um den Kunden eine größtmögliche Transparenz bieten zu können, setzt die Wohnbaugruppe Ennstal bereits seit Jahren auf das Medium Internet. Kunden haben die Möglichkeit, über ihren persönlichen Kundenbereich sämtliche Belege (Rechnungen, Lieferscheine, etc.) zur Jahresabrechnung online einzusehen.

Mit der neuen Form der Jahresabrechnung geht die Wohnbaugruppe Ennstal noch einen Schritt weiter und ermöglicht mittels persönlichen QR-Code den schnellen Zugriff auf die Belege mittels Tablets und Smartphones.

 

Die Neuerungen im Überblick

-   Personalisierte Jahresabrechnung im Magazin-Layout

-   Inhaltsverzeichnis

-   Seitennummerierung

-   grafisch optimierte Strukturierung der Daten

-   Persönlicher QR-Code für Belegeinsicht auf Smartphones und Tablets

-   Zugangsdaten für den Kundenbereich auf www.wohnbaugruppe.at

-   Ringösen für die schnelle Ablage in einem Dokumentenordner

 


Generalversammlung 2013

  • 21.06.2013
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 21. Juni 2013 im großen Saal des Kulturhauses Liezen statt.

Generalversammlung 2014

  • 27.06.2014
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 27. Juni 2014 im kleinen Saal des Kulturhauses Liezen statt.

Generalversammlung 2018

  • 29.06.2018
Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 29. Juni 2018 im Großen Saal des Kulturhauses Liezen statt. Der Vorstand besteht aus Ing. Wolfram Sacherer als Obmann, Alois Oberegger als Stellvertreter und Mag. Alexander Daum als Mitglied. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Bürgermeister a. D. Mag. Rudolf Hakel, sein Stellvertreter ist Bürgermeister a. D. Rudolf Kaltenböck.

Generalversammlung 2019

  • 28.06.2019

Die Generalversammlung fand am Freitag, dem 28. Juni 2019 im Kleinen Saal des Kulturhauses Liezen statt. Der Vorstand besteht aus Ing. Wolfram Sacherer als Obmann, Alois Oberegger als Stellvertreter und Mag. Alexander Daum als Mitglied. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Bürgermeister a. D. Mag. Rudolf Hakel, sein Stellvertreter ist Bürgermeister a. D. Rudolf Kaltenböck.

 

Zur Wohnbaugruppe Ennstal gehören folgende Unternehmen:
Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal in Liezen

ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H. in Graz

Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Elin GmbH in Weiz

GEWOG Neues Heim, Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H. in Ranshofen

Kärntner Friedenswerk, gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H. in Klagenfurt

Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft "Vorstädtische Kleinsiedlung" in Klagenfurt

 

Laut Jahresabschluss 2018 werden von der Genossenschaft mehr als 50.000 Wohnungen, Geschäftslokale, Amtsgebäude, Ordinationen, Garagen etc. in 160 Gemeinden verwaltet.

Der Jahresabschluss 2018 weist eine Bilanzsumme von 1,036.483.796,22 Euro und einen Bilanzgewinn von 6,607.203,21 Euro auf. 


Änderungen im Vorstand

  • 11.09.2020
Der im Vorstand für IT, Rechnungswesen und Personal zuständige Alois Oberegger, der beruflich 45 Jahre in der Siedlungsgenossenschaft tätig war, schied mit 11.09.2020 aus Altersgründen aus dem Vorstand aus. Sein Nachfolger wurde Mag. Alexander Reiter, der vorher in der Hypo Oberösterreich tätig war. Die Vorstandsmitglieder Ing. Wolfram Sacherer und Mag. Alexander Daum wurden in ihren Funktionen bestätigt.

Quelle: Siedlungsgenossenschaft "ennstal", Bericht von 1966
Verfasser: Karl Hödl, 20.10.2007
Letzte Überarbeitung: 20.09.2020
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