Gemeindekennziffer: 61259

SonstigesBrände


    Im Laufe der Zeit kommt es immer wieder zu Bränden, die Dank der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren meist glimpflich enden. In den Jahresberichten der Feuerwehren sind diese Brände genau angeführt und beschrieben. Hier werden nur Brände erwähnt, die wegen ihres Umfanges oder besonderer Umstände Aufmerksamkeit erregten und über die auch in Zeitungen usw. berichtet wurde.


    Ältester überlieferter Brand

    • 1618

    An der Südwand des Hauses Salbergweg 14 befand sich eine Sonnenuhr mit Malerei. In dieser Malerei war festgehalten, dass das Haus "1618 abgebrand" war. Das Haus dürfte danach neu aufgebaut worden sein.

    Quelle: Buch "Aus der Geschichte Liezens" von SR Margarete Aigner, Band 7, Seite 80.


    Vernichtung der Dampfsäge

    • 1881
    Im Jahre 1881 vernichtete ein Großbrand die östlich des Bahnhofes gelegene Dampfsäge. Wegen Wassermangels wurde zum Löschen angeblich Bier verwendet, das im Bahnhofsmagazin gelagert war. Geholfen hat das aber nichts, die Dampfsäge brannte komplett nieder und die Brandstätte erwarb Ferdinand Vasold, welcher dort ein Geschirrmagazin und später eine Keramikfabrik errichtete. In der Festschrift zur Stadterhebung 1947 wird behauptet, dass Feuerwehren sogar aus Schladming und Radstadt per Eisenbahn zur Hilfe eilten, um den Brand zu löschen.

    Brand des Maischberger - Wirtschaftsgebäudes

    • 20.08.1890 - 21.08.1890
    Nach sieben heißen Tagen gab es um Mitternacht ein heftiges Gewitter. Ein Blitz setzte das Wirtschaftsgebäude des Kaufmannes A. Maischberger in Brand. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf das brennende Gebäude zu beschränken. Die Feuerwehr Liezen wurde dabei von der Feuerwehr Wörschach unterstützt. Im Stadel verbrannte Futter, 9 Wägen, 1 Dreschmaschine sowie landwirtschaftliche Geräte und Holz.

    Brand in Liezen

    • 09.10.1895
    Aus einem Bericht des "Grazer Tagblatt" vom 12.10.1895 war zu entnehmen, dass durch einen großer Brand in Liezen 27 Personen obdachlos wurden, darunter sechs Hauseigentümer. Es wurde berichtet, dass sich die Familie Dumba überaus hilfsbereit zeigte und die Menschen mit Kleidern und dem Nötigsten versorgten.

    Brand Admonter Straße Tischlermeister

    • 12.1897
    Zu Weihnachten brach im Haus des Tischlermeisters Polena, später Petter, in der Admonter Straße ein Brand aus, der so rasch um sich griff, dass drei Bewohner in den Flammen umkamen.

    Großbrand im Niederdorf

    • 09.02.1899
    Brand bei der Schlosserei Wimmler, in dem damals Niederdorf genannten Teil von Liezen (heute Bachzeile entlang des Pyhrnbaches) wurden mehrere Häuser total eingeäschert.

    Brand Salbergweg

    • 06.1919

    Im Juni konnte ein Brand, der sich auf 4 Objekte erstreckte, darunter Techler und Lux (Salbergweg 14 und 16), trotz aufopfernden Einsatzes der Feuerwehr nicht erfolgreich bekämpft werden.

    Quelle:  Broschüre 100 Jahre Stadtfeuerwehr


    Brand Speckmoser

    • 29.03.1926

    Laut Mitteilungen des Landes-Feuerwehrverbandes 1926 wurden um drei Uhr früh die Liezener durch Feuerlärm geweckt, da das Stallgebäude Speckmoser vulgo Dachler in hellen Flammen stand. Nach kurzer Zeit stand das gesamte Gebäude in Brand und man konnte nur mehr das Vieh und landwirtschaftliche Geräte in Sicherheit bringen. Das Wirtschaftsgebäude Speckmoser brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zuerst wurden Zigeuner verdächtigt, welche im Stalle logierten, doch sie erklärten, eine Frau sei in der Nacht gekommen, die Zündhölzer dabei hatte. Sie sagte, sie wolle die Mägde und Knechte wecken. Weitere Nachforschungen ergaben aber, dass die 22-jährige ehemalige Kellnerin Mitzi Bauer aus verschmähter Liebe des Sohnes Speckmoser den Brand gelegt hatte. Sie wollte sich selbst im Feuer das Leben nehmen, aber durch die Anwesenheit der Zigeuner wurde sie daran gehindert. Sie flüchtete, wurde jedoch noch im Laufe des Tages in Admont festgenommen.

     

    Quelle: Anno Österreich


    Brand in der Admonterstraße

    • 1929

    Margarete Aigner berichtet in ihrem siebenbändigen Werk "Aus der Geschichte Liezens" in Band 1, Seite 225, folgendes:

    1929 vernichtete ein Brand das Gasthaus Schragl und die Nachbarhäuser Pammer und Schmied Veitl in der Admonter Straße.


    Brand in der Kanzlermühle

    • 29.12.1936

    Nachts brach ein Brand in der Kanzlermühle (später VÖST-Sägewerk) aus. Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte bei eisiger Kälte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. Die verwendeten Schläuche mussten in den nächsten Tagen durch Erwärmen vom Eis befreit werden.

     

     

    Quelle: 100 Jahre Stadtfeuerwehr


    Brand Obersaler

    • 19.05.1937

    Ein Großbrand vernichtete das Anwesen vlg. Obersaler. Es herrschte Wassermangel und das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder.

     

    Quelle: 100 Jahre Stadtfeuerwehr Liezen


    Brand einer Baracke im Hüttenlager

    • 19.02.1944
    In seiner Abhandlung "Die Schmidhütte Liezen 1938 - 1945" schreibt Konrad Klötzl:
    Am 19. Februar 1944 kam es im Hüttenlager zu einem Brand, der eine Baracke mit Wirtschaftsgütern einäscherte. Es entstand ein Schaden von ca. 30.000 Reichsmark.

    Dachgeschoßbrand im Haus Alte Gasse 4

    • 22.01.1945
    Laut Zeitungsbericht entstand am 22. Jänner 1945 vermutlich durch Überhitzung in einem Dachzimmer ein Brand, der sich rasch ausbreitete und in kurzer Zeit den Dachstuhl einäscherte. Der Freiwilligen Feuerwehr Liezen gelang es, von britischen Soldaten tatkräftig unterstützt, den Brand bald zu löschen.

    Brand im Schloss Grafenegg

    • 03.03.1980
    Gerwald Mitteregger berichtet in der "Geschichte von Grafegg bei Liezen": Als am 3. März 1980 um 4:30 Uhr im zweiten Stock des leerstehenden Schlosses Grafenegg ein Brand ausbrach, der das Objekt endgültig zur Halbruine machte, konnte die Liezener Gendarmerie bereits einen Tag später einen 21 jährigen Arbeitslosen aus Selzthal als Brandstifter ausforschen. Bevor dieser das Schloss als Nachtquartier aufgesucht hatte, war der mehrfach vorbestrafte Mann zuvor in das südlich liegende Gasthaus eingebrochen und hatte sich dort mit alkoholischen Getränken eingedeckt. Den Brand will der Täter nicht absichtlich gelegt, sondern aus Fahrlässigkeit verursacht haben.

    Brand eines Wirtschaftsgebäudes

    • 2006
    Im März 2006 ging ein Wirtschaftsgebäude an der Höhenstraße in Flammen auf. Die Feuerwehr konnte nur ein Übergreifen auf das benachbarte Wohnhaus verhindern. Der Besitzer erlitt durch die Aufregung einen Herzstillstand und verstarb noch am Unglücksort.

    Brand des Paketwagens der Post

    • 08.01.2009
    Ein LKW der Post geriet in Brand und brannte vollständig aus. Er war beladen mit Briefen und Paketen, die dabei vollständig vernichtet wurden.

    Wohnungsbrand in der Admonter Straße

    • 21.09.2010
    Laut "Kleine Zeitung" vom 23.09.2010 kam es am Abend des 21.09.2010 in einem Haus in der Admonter Straße zu einem Wohnungsbrand, bei dem die asthmakranke 43 jährige Maria N. eine Rauchgasvergiftung erlitt. Das Feuer dürfte von der Frau selbst mit einer brennenden Zigarette verursacht worden sein. Der Wohnungsbrand wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Liezen rasch gelöscht, nachdem zuerst die Frau gerettet worden war.

    Wohnungsbrand in der Ausseer Straße

    • 22.10.2010
    In der Wohnung des Herrn Ferdinand Pürcher im obersten Stock des Hauses Ausseer Straße 47 kam es am Mittag des 22. Oktober 2010 zu einem Vollbrand. Der Feuerwehr gelang es unter Einsatz von schwerem Atemschutz, den Brand rasch zu löschen. Der Wohnungsinhaber wurde nicht verletzt, es entstand aber ein erheblicher Sachschaden.

    Wohnungsbrand im Haus Alte Gasse 4

    • 12.12.2010
    Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in das Haus Alte Gasse 4 gerufen. Der Bewohner hatte eine Rauchgasvergiftung erlitten und musste bewußtlos aus der Wohnung gerettet werden. Er wurde zur Behandlung in einer Tauchdruckkammer in das LKH Graz geliefert.

    Großbrand Holzmarkt Deisl

    Großbrand Holzmarkt Deisl
    • 08.02.2011

    Am 8. Februar 2011 gegen 03:35 Uhr bemerkte ein Fahrzeuglenker auf der Selzthalerstraßer einen Brand beim Holzmarkt Deisl in Liezen und setzte einen Notruf bei der Bezirksfeuerwehrzentrale „Florian Liezen“ ab, welcher umgehend die ortszuständige Feuerwehr Liezen alarmierte. Die Erkundung ergab, dass vom Sägespäne-Silo aus eine Brandentwicklung hervorging, die sich bereits auf Schauräume, administrative Gebäudeteile sowie die Produktionshalle ausgedehnt hatte. Deshalb wurde seitens der Einsatzleitung die Nachalarmierung der umliegenden Feuerwehren veranlasst, aufgrund der raschen Brandausweitung und dem damit verbundenen Löschwasserbedarf wurde schließlich der gesamte Feuerwehrabschnitt Liezen und auch Feuerwehren der Abschnitte Irdning, Ardning und Paltental alarmiert. Der Löschwasserbedarf für den umfassenden Löschangriff wurde mittels 7 Zubringleitungen von der nahen Enns gedeckt. Zum Einsatz kamen auch 3 Wasserwerfer von Tanklöschfahrzeugen. In Summe standen 19 Feuerwehren mit 210 Mann im Einsatz, die Einsatzleitung Liezen wurde unterstützt von Bezirkskommandant, Bezirkskommandant-Stv und Abschnittskommandant.

    Durch das Großaufgebot der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf angrenzende Gebäudeteile und weitere Gebäude im unmittelbaren Gefahrenbereich verhindert werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Eine Feuerwehrfrau erlitt bei den Löscharbeiten eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde vom anwesenden Notarztteam aus Rottenmann vor Ort versorgt. Die Löscharbeiten dauerten bis Mittag an. Brandursache war ein Rückbrand vom Heizkessel in den Silo. Durch die Hitze griff das Feuer auf die Fassade ds Silos und in weiterer Folge auf die Produktionshalle über. Der Schaden wurde auf zwei Millionen Euro geschätzt.

    Im Einsatz waren:
    Abschnitt 04/Liezen: FF Liezen, FF Döllach, FF Lassing, FF Stainach, FF Weißenbach, FF Wörschach, BtF MF Liezen, FF Pyhrn
    Abschnitt 03/Irdning: FF Irdning, FF Aigen
    Abschnitt 06/Paltental: FF Rottenmann, FF Selzthal, FF Dietmannsdorf, FF Bärndorf, FF Trieben
    Abschnitt 01/Ardning: FF Ardning, FF Wenig, FF Hall
    Bezirksfeuerwehrkommandant, Bezirkskommandant-Stv, Abschnittsfeuerwehrkommandant, Bezirksfeuerwehrarzt, Bezirkspressebeauftragter.

    Rotes Kreuz Rottenmann mit 1 NEF und 1 RTW
    Energie Steiermark
    Straßenmeisterei
    Polizei


    Heckenbrand durch Feuerwerk

    • 29.07.2013
    Am späten Abend des 29. Juli 2013 wollte der bekannte Zauberer Many Mandini (Manfred Schiestl) anläßlich seines 70. Geburtstages im Garten des Hauses Kreuzhäuslerweg 2 ein Feuerwerk abschießen. Das Feuerwerk war großartig und fast von der ganzen Stadt aus gut zu sehen. Vor dem Ende des Feuerwerkes funktionierte eine Rakete aber nicht wie geplant und setzte die auf Grund langer Hitze und Trockenheit sehr trockene Hecke mit Bäumen in Brand. Dieser Brand führte zu einem großen Feuerwehreinsatz und da auch der Brand von der Stadt aus gut zu sehen war, zogen Hunderte Schaulustige an den Ort des Geschehens. Die Ausseer Straße wurde von der Polizei gesperrt, trotzdem wurde die Arbeit der Feuerwehr von den Zusehern behindert. Das Übergreifen des Feuers auf Wohnhäuser und andere Bäume konnte verhindert werden, sodass sich der Sachschaden in Grenzen hielt. Für die vielen Zuseher war der Brand aber das spektakulärste Ereignis des sehr heißen Sommers 2013. Auch die Zeitungen berichteten ausführlich und mit Fotos über diesen Brand.

    Brand im Ärztezentrum

    • 10.06.2014
    In einem Gastronomiebetrieb im Ärztezentrum brach am 10. Juni 2014 im Bereich einer Fritteuse ein Brand aus, der von der Feuerwehr unter Einsatz von schwerem Atemschutz gelöscht werden konnte. Mit Hilfe des Roten Kreuzes mussten auch die benachbarten Ordinationen und Geschäfte evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.

    Wohnhausbrand Reithtal 8

    • 03.03.2016
    Das Haus vlg. Erber ist am 3. März 2016 abgebrannt und konnte trotz des Einsatzes von 6 Feuerwehren nicht mehr gerettet werden.

    Geparktes Auto brannte aus

    • 30.06.2016
    Laut einem Bericht in der Kleinen Zeitung vom 2. Juli 2016 brach am 30. Juni 2016 gegen 19:50 Uhr im Motorraum eines Autos, das auf einem Parkplatz im Westen Liezens abgestellt war, ein Brand aus. Der Brand konnte erst von der Feuerwehr gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.

    Brand in der Sonderschultoilette

    • 13.01.2017
    Ein 11jähriger Schüler der Sonderschule zündete in der Toilette den Papierhandtuchspender an. Durch die automatisch schließende Brandschutztür konnte sich das Feuer zwar nicht ausbreiten, der Handtuchhalter und die Umgebung wurden aber zerstört und die Toilette durch Rauch und Ruß schwer beschädigt. Der Brand sorgte für großes Aufsehen, weil die Feuerwehr aus Sicherheitsgründen mit mehreren Fahrzeugen ausgerückt war und die Schule sofort evakuierte.

    Kaminbrand Schnuderl

    • 17.08.2020

    Im Hotel-Restaurant Schnuderl kam es am Abend zu einem Kaminbrand im Keller. Angestellter bemerkte den Rauch und alarmierte die Feuerwehr. Die Gäste wurden von Mitarbeitern ins Freie gebracht und innerhalb kurzer Zeit konnte die Feuerwehr den Brand löschen.

     

    Quelle: Kleine Zeitung, 19.08.2020


    Großbrand im Reithtal

    Ein Sachschaden von mehr als eine Million Schilling verursachte ein Großbrand beim Landwirt Unterberger im Reithtal. Rund 90 Feuerwehrmännern von sieben Feuerwehren aus der Umgebung konnten verhindern, dass der Brand vom Wirtschaftsgebäude auf das Wohnhaus übergreifen konnte.

     

    Quelle: Neue Zeit vom 10.07.1985


    Verfasser: Karl Hödl, 20.01.2009
    Letzte Überarbeitung: 03.09.2020
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